INVESTOR RELATIONS CENTER

Airbus SE

News Detail

DGAP-Ad-hoc News vom 30.07.2008

EADS: Ergebnisse des ersten Halbjahres (H1) 2008

European Aeronautic Defence and Space Company / Halbjahresergebnis
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

Ad-hoc-Mitteilung, 30. Juli 2008

EADS – Ergebnisse des ersten Halbjahres (H1) 2008
EADS-Halbjahresergebnisse 2008 zeigen weiterhin starke grundlegende Performance

- Wachstum in allen Geschäftsbereichen – 
Umsatz stieg um 8 Prozent auf € 19,7 Mrd.

- EBIT* erhöhte sich auf € 1,16 Mrd. trotz A380-Aufwendungen und schwächerem US-Dollar

- Free Cash Flow solide bei € 1 Mrd.

- Power8-Programm übertrifft Erwartungen

- Power8 Plus soll nach 2010 zusätzliche Einsparungen in Höhe von € 1 Mrd. erbringen

- EBIT*-Prognose von € 1,8 Mrd. für Gesamtjahr 2008 bestätigt
EADS (Börsenkürzel: EAD) setzte die gute grundlegende Performance fort und erzielte in der ersten Jahreshälfte 2008 bedeutende Fortschritte in allen Geschäftsbereichen – trotz der weiterhin bestehenden Herausforderungen. In einem unsicheren gesamtwirtschaftlichen Umfeld verzeichnete EADS dank eines attraktiven Produktportfolios im zivilen und Verteidigungsgeschäft einen bemerkenswerten Auftragseingang. Für das Gesamtjahr 2008 bestätigt das Unternehmen trotz der A380-Aufwendungen seine EBIT*-Prognose von € 1,8 Mrd.
Airbus erhöhte die Zahl der Flugzeugauslieferungen weiter und übergab 245 Flugzeuge an Kunden (H1 2007: 231 Flugzeuge). Die Fluggesellschaft Emirates nahm vor kurzem ihre erste A380 im Auslieferungszentrum in Hamburg entgegen und wurde damit der zweite Betreiber dieses Flugzeugtyps. Der Geschäftsbereich Militärische Transportflugzeuge stellte die erste A400M im Endmontagewerk im spanischen Sevilla vor. Der Erstflug der A400M wird für Herbst erwartet. Eurocopter verzeichnete einen starken Auftragseingang; der Auftragsbestand erreichte damit ein neues Rekordhoch. Astrium machte große Fortschritte bei der Fertigstellung des militärischen Satellitenkommunikationssystems Skynet 5. Der Geschäftsbereich Verteidigung und Sicherheit baute sein Geschäft mit sicheren Kommunikationsnetzen weiter aus und brachte seine Aktivitäten auf dem Gebiet der unbemannten Luftfahrzeuge (UAV) weiter voran.

Der Umsatz stieg dank Zuwächsen in allen fünf Geschäftsbereichen um 8 Prozent auf € 19,7 Mrd. (H1 2007: € 18,4 Mrd.), trotz der Belastung durch den schwachen US-Dollar. Vermehrte Airbus-Auslieferungen (245 Flugzeuge, darunter 4 A380, gegenüber 231 Flugzeugen im Vorjahreszeitraum), höhere Volumina in den Geschäftsbereichen Eurocopter, Astrium sowie Verteidigung und Sicherheit als auch das Erreichen eines Umsatzmeilensteins im A400M-Programm unterstreichen die starke Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2008.

Das EBIT* (vor Goodwill-Wertminderungen und außerordentlichen Posten) belief sich im ersten Halbjahr 2008 auf € 1,16 Mrd. gegenüber € 358 Mio. im ersten Halbjahr 2007. Damals wurde vor allem das EBIT* von Airbus durch Rückstellungen für das Restrukturierungsprogramm Power8 und Kosten im Zusammenhang mit dem industriellen Programmstart der A350 stark belastet. Die EBIT*-Steigerung ist das Ergebnis von Verbesserungen in allen Geschäftsbereichen. Bei Airbus wurden eine starke operative Leistung und erzielte Power8-Einsparungen teilweise aufgezehrt von Aufwendungen in Höhe von € 715 Mio. im Zusammenhang mit der im Mai abgeschlossenen Überprüfung des A380-Programms. In den ersten sechs Monaten 2008 profitierte das Konzern-EBIT* von unterdurchschnittlichen F&E-Aufwendungen. Dieser positive Effekt wird sich jedoch in der zweiten Jahreshälfte umkehren. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2008 führte der negative Einfluss des US-Dollars zu Anpassungen der Drohverluste und somit zu einer EBIT*-Belastung in Höhe von € 700 Mio. Die Verschlechterung des Sicherungskurses wurde von einem vorübergehenden Überhang fällig gewordener Wechselkurssicherungsgeschäfte kompensiert.

Entsprechend der EBIT*-Entwicklung verbesserte sich das Konzernergebnis von EADS auf € 403 Mio. (H1 2007: € 71 Mio.). Dies entspricht einem Gewinn je Aktie von € 0,50 (H1 2007: € 0,09). Um dem schwachen Kurs des US-Dollars weiter entgegenzuwirken und gleichzeitig die zukünftige Profitabilität zu sichern, weitet EADS die Aktivitäten zur Wechselkurssicherung deutlich aus. Das Unternehmen begann damit, sein Instrumentarium durch den Kauf einer signifikanten Menge von US-Dollar-Optionen zu erweitern.

Die eigenfinanzierten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen (F&E) verringerten sich leicht auf € 1.130 Mio. (H1 2007: € 1.266 Mio.). Im Verlauf des Gesamtjahres werden sie jedoch voraussichtlich steigen, vor allem im Rahmen von Entwicklungsprogrammen bei Airbus, insbesondere für die A350.

Der Free Cash Flow vor Kundenfinanzierungen erhöhte sich erheblich auf € 962 Mio. (H1 2007: € -29 Mio.) dank eines verbesserten Zahlungsmittelflusses aus der operativen Tätigkeit und verminderten Investitionen in Sachanlagen. Die operativen Cash-Flow-Verbesserungen resultierten vor allem aus gestiegenen Kundenanzahlungen und einem weitaus geringeren Vorratsaufbau. Dementsprechend stieg der Free Cash Flow einschließlich Kundenfinanzierungen auf € 1.043 Mio. (H1 2007: € -67 Mio.) trotz eines Zahlungsmittelabflusses im Zusammenhang mit der Übernahme von PlantCML. Zudem wirkte sich ein Netto-Beitrag aus der Veräußerung von Kundenfinanzierungsforderungen gegenüber einem Zahlungsmittelabfluss im Vorjahreszeitraum positiv aus. In der ersten Jahreshälfte 2008 ist der Cash Flow deutlich weniger von Investitionen in Sachanlagen, Ausgleichszahlungen und Restrukturierungsaufwendungen belastet als dies in der zweiten Jahreshälfte der Fall sein wird. Bis Ende Juni erreichte die Nettoliquidität einen Wert von € 8,1 Mrd. (Jahresende 2007: € 7,0 Mrd.)

In den ersten sechs Monaten 2008 verzeichnete EADS einen bemerkenswerten Auftragseingang im Wert von € 51,2 Mrd. Im Vergleichszeitraum 2007 belief er sich auf den Rekordwert von € 70,1 Mrd., profitierte jedoch von den außergewöhnlich hohen Bestellungen während der Luftfahrtmesse in Paris. Ende Juni erreichte der Auftragsbestand mit € 354,2 Mrd. einen Rekordwert (Jahresende 2007: € 339,5 Mrd.). Die während der Luftfahrtmesse in Farnborough abgeschlossenen Verträge über 247 Flugzeuge sind im Auftragsbestand zum Halbjahresende noch nicht berücksichtigt. Das Wachstum des Auftragsbestands wurde trotz einer Wertanpassung in Höhe von € -17 Mrd. aufgrund des schwächeren US-Dollars zum Halbjahresende erreicht. Die Bestände des Verkehrsflugzeug-Geschäfts basieren auf Listenpreisen. Den Auftragsbestand im Verteidigungsgeschäft baute das Unternehmen vor allem dank des Geschäftsbereichs Militärische Transportflugzeuge weiter aus; Ende Juni belief er sich auf € 57,7 Mrd. (H1 2007: € 54,5 Mrd.). Zum gleichen Zeitpunkt beschäftigte EADS 117.198 Mitarbeiter (Jahresende 2007: 116.493).
Die konzernweiten Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz kommen gut voran. Das Restrukturierungsprogramm Power8 liegt vor dem Zeitplan und erbrachte im ersten Halbjahr 2008 einen EBIT*-Beitrag in Höhe von rund € 400 Mio. Airbus hat hinsichtlich der Reduzierung von Overhead-Kosten beachtliche Fortschritte erzielt und rund 40 Prozent der Ziele dieses Moduls erreicht. Die konzernweite Auswahl von 28 bevorzugten Zulieferern für Engineering-Dienstleistungen aus einem Kreis von bislang 2.000 markierte einen wesentlichen Schritt hinsichtlich der Umsetzung einer globalen Einkaufsstrategie. Mit Blick auf das Smart-Buying-Modul und das Ziel, Einmalkosten zu begrenzen, passt Airbus Verträge für Zulieferer von Flugzeugkomponenten, Systemen und Ausrüstungen an den Lebenszyklus von Programmen an. Grundlegende Einkaufsziele sind bereits bis 2010 erreicht, vor allem dank schnell wirksamer Maßnahmen, neuen Einkaufsinitiativen und optimierter Logistik. Die Strategie der Veräußerung von Standorten wird weiter verfolgt und die Bildung der neuen Flugzeugkomponentenfirmen in Deutschland und Frankreich kommt voran. Diese müssen die ursprünglichen Power8-Einsparziele vollständig erfüllen. Die Veräußerung des Standorts Laupheim an Diehl/Thales steht vor dem Abschluss; die Verhandlungen über das Werk im britischen Filton werden fortgesetzt. Anfang Juli nahm EADS exklusive Verhandlungen mit DAHER über eine Mehrheitsbeteiligung an EADS Socata auf. Angesichts der Fortschritte und der bislang im Power8-Programm erreichten Erfolge bestätigen EADS und Airbus die ursprünglich veröffentlichten Ziele von Power8 hinsichtlich EBIT*- und Cash-Einsparungen.

Zusätzlich zum erfreulich verlaufenden Power8-Programm startet EADS das konzernweite Programm Power8 Plus. Damit sollen die gegenwärtigen Initiativen über das Jahr 2010 hinaus ausgeweitet werden. EADS wird einen stärkeren Fokus auf den Ausbau der weltweiten Präsenz im Bereich Engineering und Produktion legen. Das Ziel von Power8 Plus ist es, die heute stark vom Euro dominierte Kostenstruktur internationaler zu gestalten und konzernweit von 2011 bis 2012 einen weiteren jährlichen EBIT*-Beitrag in Höhe von € 1 Mrd. zu erreichen. Die entsprechenden Maßnahmen werden dem Europäischen Betriebsrat im Herbst vorgestellt werden.
Ausblick

Der Ausblick von EADS beruht auf einem Schlusskurs von € 1 = US$ 1,45 zum Jahresende 2008.

EADS erwartet für das Jahr 2008 über 850 Flugzeugbestellungen bei Airbus.
Der Umsatz von EADS soll 2008 über € 40 Mrd. erreichen, bei rund 470 Flugzeugauslieferungen im gesamten Jahr.

EADS erwartet 2008 ein EBIT* von € 1,8 Mrd. Die starke grundlegende Performance im ersten Halbjahr über alle Geschäftsbereiche hinweg enthält Potential darüber hinaus. Dennoch erfordert die Entwicklung des A400M-Programms eine vorsichtige Betrachtung. Der Konzern erwartet, dass die Ergebnisse der ersten Flugtests und weitere Verhandlungen mit Kunden und Zulieferern eine solide Grundlage für eine Ermittlung der Gesamtkosten (Cost at Completion) im A400M-Programm darstellen werden.
Zudem könnte eine Verschlechterung des US-Dollar-Schlusskurses zum Jahresende 2008 das Ergebnis belasten. Ausschlaggebend hierfür wären Neubewertungen einiger Bilanzposten bei Airbus, einschließlich Rückstellungen für Drohverluste.

Sollte sich der gegenwärtige Trend fortsetzen, erwartet EADS für das Jahr 2008 vor Einfluss von Kundenfinanzierungen einen Free Cash Flow von € 1 Mrd. Dabei ist zu berücksichtigen, dass dies die volatilste zu prognostizierende Kennzahl ist.


* Die EADS verwendet das EBIT vor Goodwill-Wertminderungen und außerordentlichen Posten als Schlüsselindikator für die wirtschaftliche Leistung. Der Terminus 'außerordentliche Posten' bezieht sich auf Sachverhalte, wie Aufwendungen aus Abschreibungen der aufgedeckten stillen Reserven aus der Gründung der EADS, dem Airbus-Unternehmenszusammenschluss, der Gründung der MBDA sowie in diesem Zusammenhang stehende Wertminderungen aufgrund von Werthaltigkeitstests.

Kontakt:
Pierre Bayle       +33 1 42 24 20 63
Edmund Reitter     +49 89 60734287
30.07.2008 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP
 
Sprache:      Deutsch
Emittent: European Aeronautic Defence and Space Company               Beechavenue 130-132
              1119 PR Schiphol Rijk
              Niederlande
Telefon:      00 800 00 02 2002
Fax:          +49 (0)89 607 - 26481
E-Mail:       ir@eads.net
Internet:     www.eads.com
ISIN:         NL0000235190
WKN:          938914
Indizes:      MDAX
Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Berlin, Hannover, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart  
Ende der Mitteilung DGAP News-Service  



Diese Inhalte werden Ihnen präsentiert von der .