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HAEMATO AG

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Pressemitteilung vom 04.09.2019

Original-Research: HAEMATO AG (von GBC AG)

Original-Research: HAEMATO AG - von GBC AG

Einstufung von GBC AG zu HAEMATO AG

Unternehmen: HAEMATO AG
ISIN: DE0006190705

Anlass der Studie: Research Note
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 6,00 Euro
Kursziel auf Sicht von: 31.12.2020
Letzte Ratingänderung: 
Analyst: Cosmin Filker, Matthias Greiffenberger

Die Entwicklung des ersten Halbjahres 2019 war bei der HAEMATO AG von mehreren Belastungsfaktoren geprägt. Einerseits hatte die Gesellschaft im vergangenen Geschäftsjahr eine Reihe von vergleichsweise margenschwachen Produkten aus dem Angebotsportfolio entfernt. Da bislang noch nicht im ausreichenden Maße Nachfolgeprodukte hinzugewonnen wurden, haben sich die Umsätze auf niedrigerem Niveau eingependelt. Gemäß Unternehmensangaben werden aber im Laufe des zweiten Halbjahres 2019 neue Produkte in die Pipeline aufgenommen werden, wobei erst gegen Ende 2019 mit positiven Umsatzimpulsen zu rechnen ist.
 
Auf der anderen Seite kam es im Zuge der im Februar 2019 eingeführten EU- Fälschungsschutzrichtlinie zu einer Verlangsamung der Umschlagsgeschwindigkeit. Hier dürften mit der zunehmenden Etablierung der Prozesse im zweiten Halbjahr 2019 nur noch geringe Auswirkungen zu spüren sein. Darüber hinaus liegt nun mit dem Abschluss des Rahmenvertrages zwischen dem GKV (Spitzenverband der Krankenkassen) und dem Deutschen Apothekenverband, wonach eine Einsparquote durch Parallelimporte gesetzlich festgelegt wurde, eine gute Grundlage für eine weiterhin hohe Nachfrage nach HAEMATO-Produkten vor.
 
Künftig plant die Gesellschaft zudem neue Erlösquellen zu erschließen. So soll neben dem Geschäftssegment Parallelimporte künftig der Bereich der pharmazeutischen, medizinischen und medizintechnischen Produkte für ästhetische Behandlungen und Kosmetik adressiert werden. Hier wurden bereits in 2018 die ersten Produkte auf Hyaluronsäure-Basis, welche über das Apothekennetzwerk vertrieben werden, in Deutschland eingeführt. Als besonders vielversprechend dürfte sich auch die geplante Erweiterung der Produktpallette um den Bereich der Betäubungsmittel (Import von medizinischem Cannabis) erweisen. Um dieses Segment abzudecken, verfügt die HAEMATO AG über die dafür notwendigen Importlizenzen und befindet sich derzeit in der Errichtung des vorgeschrieben Hochsicherheitslagers. Unserer Ansicht nach stellt der Import von Arzneimitteln auf Cannabisbasis, speziell vor dem Hintergrund des derzeit hohen Nachfrageüberhangs in diesem Bereich, ein sehr attraktives Geschäftsmodell dar. Zudem verfügt die Gesellschaft über das hierfür notwendige Apothekennetzwerk, welches ohnehin auf den besonders für Cannabis-Produkte relevanten Bereichen Onkologie und Neurologie spezialisiert ist. Wir rechnen mit den ersten Umsatzbeiträgen hieraus ab dem kommenden Geschäftsjahr 2020.
 
Unsere bisherigen 2019er Umsatzprognosen (233,00 Mio. EUR) dürften sich angesichts der noch schwachen Entwicklung im ersten Halbjahr 2019 als etwas zu optimistisch erweisen und daher haben wir diese auf 211,07 Mio. EUR reduziert. Analog dazu haben wir auch unsere EBIT-Prognose auf 2,49 Mio. EUR (bisher: 5,60 Mio. EUR) gemindert. Unterm Strich dürfte die Gesellschaft, insbesondere aufgrund der Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen, erstmals ein negatives Ergebnis ausweisen.  
Im kommenden Geschäftsjahr 2020 sowie in 2021 sollte die HAEMATO AG aber vom sukzessiven Wegfall der dargestellten belastenden Umsatzfaktoren sowie darüber hinaus von einem zunehmenden Umsatzbeitrag des Kosmetik- und Cannabis-Bereiches profitieren. Ausgehend vom niedrigen 2019er Umsatzniveau haben wir zwar unsere Umsatzprognosen reduziert, rechnen jedoch mit einer höheren Umsatzdynamik als bisher.
 
Der Wegfall margenschwächerer Produkte hatte bereits im ersten Halbjahr 2019 eine Verbesserung der Rohertragsmarge nach sich gezogen. Mit zunehmenden Umsätzen sollte diese mit entsprechenden Skaleneffekten einhergehen und eine sukzessive Verbesserung der EBIT-Marge nach sich ziehen. Auch der zunehmende Umsatzbeitrag mit neuen höhermargigen Produkten der ästhetischen Medizin und Cannabis-Produkten sollte sich positiv auf das EBIT auswirken.
 
Im Rahmen des DCF-Bewertungsmodells nehmen wir auf Basis der damit insgesamt reduzierten Umsatz- und Ergebnisprognosen eine leichte Kurszielreduktion auf 6,00 EUR je Aktie (bisher: 6,15 EUR) vor. Ausgehend vom aktuellen Aktienkurs vergeben wir weiterhin das Rating KAUFEN.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/18905.pdf

Kontakt für Rückfragen
Jörg Grunwald
Vorstand
GBC AG
Halderstraße 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,6a,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter: http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung
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Datum und Zeitpunkt der Fertigstellung der Studie: 03.09.2019 (15:50 Uhr) Datum und Zeitpunkt der ersten Weitergabe der Studie: 04.09.2019 (10:00 Uhr)
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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.

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