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SMT Scharf AG

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Pressemitteilung vom 14.08.2019

Original-Research: SMT Scharf AG (von Montega AG)

Original-Research: SMT Scharf AG - von Montega AG

Einstufung von Montega AG zu SMT Scharf AG

Unternehmen: SMT Scharf AG
ISIN: DE0005751986

Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Kaufen
seit: 14.08.2019
Kursziel: 16,50
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Frank Laser, Pierre Gröning

Dynamische Ergebnisentwicklung bestimmt H1, aber konjunkturelle Unsicherheit geht zu Lasten der Visibilität
 
SMT Scharf hat heute Zahlen zum 2. Quartal 2019 veröffentlicht, die im Rahmen unserer Erwartungen ausfielen. Gleichzeitig zeigte sich das Unternehmen für H2 etwas vorsichtiger, bestätigte aber seine Gesamtjahresziele für 2019.
 
[Tabelle]
 
Leicht abgeschwächte Umsatzdynamik in Q2, EBIT wächst unterproportional: Der Umsatz lag nach dem 1. Halbjahr mit 33,1 Mio. Euro (MONe: 33,0 Mio. Euro) um 17,8% über dem Vorjahresniveau. Damit hat sich die Umsatzdynamik in Q2 (Umsatz: 18,1 Mio. Euro, +8,8%) gegenüber dem extrem erfolgreichen Q1 zwar abgeschwächt, was ausschließlich auf die Entwicklung im Segment Nicht-Kohle (0,9 Mio. Euro, -82,6%) zurückzuführen ist. Dagegen zog das Segment Kohle mit 16,6 Mio. Euro in Q2 deutlich an (+45,1%). Bei der regionalen Betrachtung war China mit einem Erlöswachstum um 67,1% auf 13,7 Mio. Euro erneut der wichtigste Auslandsmarkt (41% Umsatzanteil), während der zweitgrößte Markt Russland aufgrund abgeschlossener Großprojekte erwartungsgemäß rückläufig war (7,2 Mio. Euro, -6,5%). Die gestiegene installierte Basis von SMT-Produkten führte zudem zu einer überproportionalen Ausweitung des Service- und Ersatzteilegeschäfts auf rund 9,6 Mio. Euro (+13,8%).
 
Das EBIT stieg in H1 um 3,2% auf 3,2 Mio. Euro (MONe: 3,3 Mio. Euro) und entwickelte sich aufgrund eines etwas unvorteilhaften Produktmix‘ unterproportional zum Umsatz. Ein geringeres Finanzergebnis führte trotz einer geringen Steuerquote zu einem lediglich um 2,7% gestiegenen Periodenüberschuss i.H.v. 3,2 Mio. Euro.
 
Gesamtjahresziele trotz positiver Einmaleffekt bestätigt: Bereits gestern berichtete das Unternehmen, dass sich durch eine Änderung der Bewertungsrichtlinien für Vorräte nach IAS 8 im Konzernabschluss 2019 einmalig ein positiver Sondereffekt in der Bandbreite von 0,4 bis 0,9 Mio. Euro ergibt. Dieser wird jedoch erst in H2 2019 wirksam. Trotz dieses Effektes und eines nach wie vor äußerst soliden Auftragsbestandes (19,6 Mio. Euro) hält SMT Scharf an seinen Zielen für 2019 (Umsatz: 72 bis 75 Mio. Euro, EBIT: 5,5 bis 6,0 Mio. Euro) fest.
 
Während dies auf den ersten Blick eine implizierte Rücknahme des operativen Ergebnisziels für H2 bedeutet, gehen wir jedoch davon aus, dass in dieser unveränderten Guidance die positiven Bewertungseffekte noch nicht enthalten sind, da diese erst mit dem Konzernjahresabschluss genau spezifiziert werden können.
 
Umsatz- und Ergebnisschätzungen leicht gesenkt: Wir haben aus dem o.g. Bewertungseffekt 0,4 Mio. Euro in unserem Modell veranschlagt. Gleichzeitig sind wir in Bezug auf den operativen Verlauf von H2 aufgrund der gesunkenen Visibilität im Zuge der weltweiten Konjunktursorgen etwas konservativer, so dass wir in Summe unsere EBIT-Erwartung für 2019 gesenkt haben. Aus demselben Grund sind wir auch für die kommenden Jahre etwas pessimistischer bei unseren Ergebnisprognosen geworden.
 
Weitere M&A-Tätigkeit sollte kurzfristigen Newsflow prägen: Mitte letzter Wochen hat SMT Scharf bekanntgegeben, dass das Unternehmen die Übernahmen wesentlicher Vermögenswerte der Mühlhäuser-Gruppe, einem Produzenten für Tunnel- und Bergbaumaschinen prüft. In diesem Zusammenhang strebt SMT Scharf insbesondere den Kauf wesentlicher Vermögenswerte der Karl H. Mühlhäuser GmbH & Co. KG sowie der Mühlhäuser–Obermann GmbH an, für die beide am 28. Juni 2019 ein vorläufiges Insolvenzverfahren eröffnet worden ist.
 
Das Umsatzvolumen der beiden Unternehmen dürfte sich dabei auf rund 30 Mio. Euro (MONe) belaufen und würde somit eine nennenswerte Akquisition für SMT Scharf bedeuten. Wenngleich wir davon ausgehen, dass der Kaufpreis aufgrund des bestehenden Insolvenzverfahrens überschaubar bleiben sollte (MONe: geringer bis mittlerer einstelliger Millionen-Eurobetrag), könnte die notwendige Restrukturierung und Integration der Mühlhäuser-Vermögenswerte deutlich über diesen Betrag hinaus gehen.
 
Fazit: SMT Scharf veröffentlichte solide Zahlen für das 1. Halbjahr und sollte nicht zuletzt wegen des sehr hohen Auftragsbestandes auch in H2 eine positive operative Performance erzielen. Die mögliche Übernahme im Segment Tunnel könnte die Marktposition des Unternehmens in diesem Bereich deutlich stärken. Vor dem Hintergrund allgemeiner konjunktureller Unsicherheiten hat sich jedoch auch für SMT Scharf die Visibilität verringert. Das aktuelle Kursniveau bietet u.E. aber nach wie vor eine interessante Einstiegsmöglichkeit, weshalb wir unsere Kaufempfehlung trotz des auf 16,50 Euro (zuvor: 18,00 Euro) gesenkten Kursziels bestätigen.  
 
 
+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS / HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++  
Über Montega:
 
Die Montega AG ist eines der führenden bankenunabhängigen Researchhäuser mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie ausgewählte Nebenwerte und wird durch erfolgreiches Stock-Picking stetig erweitert. Montega versteht sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und fokussiert sich auf die Erstellung von Research-Publikationen sowie die Veranstaltung von Roadshows, Fieldtrips und Konferenzen. Zu den Kunden zählen langfristig orientierte Value-Investoren, Vermögensverwalter und Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/18683.pdf

Kontakt für Rückfragen
Montega AG - Equity Research
Tel.: +49 (0)40 41111 37-80
Web: www.montega.de
E-Mail: research@montega.de

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