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EQS Group AG

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Pressemitteilung vom 29.05.2019

Original-Research: EQS Group AG (von GBC AG)

Original-Research: EQS Group AG - von GBC AG

Einstufung von GBC AG zu EQS Group AG

Unternehmen: EQS Group AG
ISIN: DE0005494165

Anlass der Studie: Research Update
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 93,20 EUR
Kursziel auf Sicht von: 31.12.2019
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Matthias Greiffenberger; Cosmin Filker

IFRS 16-Effekt fällt etwas geringer aus. Sehr hohe Wachstumsdynamik mit Margenverbesserungen in Aussicht.
 
Im ersten Quartal erhöhten sich die Umsatzerlöse um 9,2% auf 8,54 Mio. € (VJ: 7,82 Mio. €). Traditionell ist das erste Quartal eher schwächer und die Wachstumsgeschwindigkeit nimmt in der Regel über das Jahr hinweg zu und fällt im vierten Quartal am höchsten aus.
 
Obwohl das erste Quartal traditionell das schwächste Quartal ist, lag das Ergebnis unter den Erwartungen des Unternehmens. Der Grund hierfür sind vornehmlich die ausbleibenden IPOs, was für die EQS wichtiges Neugeschäft gebracht hätte. So werden normalerweise alle Unternehmen im Zuge eines IPOs in Deutschland Kunde der EQS. Wir hatten ebenfalls vergleichsweise wenige IPOs im Markt prognostiziert und lagen entsprechend mit unserer Umsatzprognose am unteren Ende der Guidance.
 
Segmentseitig wuchs der Bereich Compliance um 7,3% auf 4,10 Mio. € (VJ: 3,82 Mio. €), was insbesondere durch die ausbleibenden IPOs verursacht wurde. Dennoch können noch nicht-öffentliche IPOs im Laufe des Jahres wichtige Wachstumsimpulse für die EQS liefern und wir sind weiterhin davon überzeugt, dass die EQS zukünftig im Wachstumsmarkt Compliance entscheidende Marktanteile gewinnen kann. Konträr hierzu konnte im Segment Investor Relations eine gute Wachstumsdynamik erzielt werden und der Umsatz stieg um 11,1% auf 4,44 Mio. € (VJ: 4,00 Mio. €). Hintergrund dieser Entwicklung ist unter anderem die Kundenmigration auf das neue Cockpit. Das neue Cockpit bietet den Kunden eine Vielzahl von neuen Tools und sollte auch höhere wiederkehrende Umsätze erzielen. Aktuell konnten bereits 4 Kunden auf das neue Vertragsmodell konvertiert werden. Unseres Erachtens sollten langfristig alle Kunden auf die neue Lösung wechseln. Zudem sollten sich über die neuen Module CRM und Investors zukünftig noch weitere signifikante Umsatzströme erschließen lassen.  
Das EBITDA belief sich auf -0,44 Mio. € (VJ: -0,30 Mio. €), trotz des positiven Effekts aus IFRS 16 (siehe Research vom 24.04.2019). Bereinigt um den IFRS 16-Effekt wurde ein EBITDA in Höhe von -0,89 Mio. € erzielt. Wir gehen davon aus, dass sich das EBITDA über die nächsten Quartale wieder deutlich positiv entwickelt, getrieben durch die Umsatzsteigerungen und das skalierbare Geschäftsmodell. In Verbindung mit der auslaufenden Investitionsoffensive sollte das Ergebnis des ersten Quartals nur bedingt viel Aussagekraft für das Gesamtjahr haben.
 
Im ersten Quartal wurden für die weitere Produktentwicklung des CRM und des Policy Managers Eigenleistungen in Höhe von 0,92 Mio. € (VJ: 0,88 Mio. €) aktiviert. Diese Produkte sollten jedoch mit der Einführung weitere wiederkehrende Erlöse beitragen.
 
Die operativen Kosten sind laut dem Geschäftsbericht seit Q2 2018 nur geringfügig gestiegen und sollten auch in den kommenden Quartalen nicht wesentlich ansteigen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen insbesondere die Personalkosten und die bezogenen Leistungen an. Dies steht im Zusammenhang mit der Investitionsoffensive und dem Ausbau des Entwicklerpersonals. Entsprechend stieg insbesondere der Personalaufwand um 22,4% auf 6,42 Mio. € (VJ: 5,25 Mio. €) an. Aber auch die bezogenen Leistungen, welche im Zusammenhang mit Freelancern und der Produktentwicklung standen, stiegen um 38,7% auf 1,85 Mio. € (VJ: 1,33 Mio. €) an. Gegenläufig hierzu reduzierten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 26,0% auf 1,82 Mio. € (VJ: 2,45 Mio. €), was zum einen durch den IFRS 16 hervorgerufen wurde und zum anderen durch den Wegfall von Recruitingausgaben.
 
Zum ersten Quartal 2019 wurde die Guidance bestätigt und das Unternehmen geht weiterhin von einem Umsatzanstieg auf 41,5 bis 43,5 Mio. € aus. In den Folgejahren bis zum Jahr 2025 soll das jährliche durchschnittliche Wachstum zwischen 15% und 20% betragen. Im Rahmen der Zahlen des ersten Quartals bestätigen wir unsere Prognose und erwarten weiterhin Umsatzerlöse in Höhe von 41,6 Mio. € im Jahr 2019. Unsere Prognose liegt am unteren Ende der Guidance, da wir für das Jahr 2019 wenige IPOs in Deutschland erwarten, welche einen signifikanten positiven Effekt für die Gesellschaft hätten, da in der Regel jedes IPO-Unternehmen von der EQS gewonnen werden kann. Für die ambitionierten Ziele bis 2025 hat die EQS die Vision entwickelt, der führende Cloudanbieter für globale Investor Relations- und Corporate Compliance-Lösungen in Europa zu sein. Als Treiber für das weitere Wachstum sehen wir weiterhin die zunehmende Digitalisierung, Globalisierung und Regulierung. Von diesen Trends sollten die beiden Segmente Compliance und Investor Relations gleichermaßen profitieren.
 
Für die Folgejahre 2020 und 2021 gehen wir von einer erhöhten Wachstumsgeschwindigkeit der Umsatzerlöse aus und wir erwarten ein Wachstum von 17,5% auf 48,88 Mio. € (2020), bzw. 19,0% auf 58,17 im Jahr 2021.  
Zudem gehen wir davon aus, dass im Jahr 2019 ein stärkerer Fokus auf der Kundengewinnung liegen sollte. Dies steht im Zusammenhang mit den neuen Produkten wie z.B. dem neuen Cockpit. Unseres Erachtens wird das Unternehmen zunächst versuchen, die Kundenbasis zu verbreitern und anschließend über den Release von weiteren Funktionalitäten die Monetarisierung stärker zu adressieren.
 
Sollten im zweiten Halbjahr weitere IPOs kommen, so könnte durchaus noch das obere Ende der Guidance erreicht werden. Mittel- bis langfristig sehen wir die EQS auf einem guten Wachstumspfad.
 
Die Ergebnis-Guidance des Unternehmens liegt bei einem EBITDA zwischen 1,0 und 2,0 Mio. € für 2019. Diese Guidance bezieht sich jedoch auf das EBITDA vor IFRS 16-Effekten. Wir gingen in unserem Research Report vom 25.04.2019 von einem IFRS 16-EBITDA-Effekt von +2,41 Mio. € aus und hatten somit die Guidance auf 3,41 bis 4,41 Mio. € modifiziert. Wir hatten den IFRS 16-Effekt überschätzt und das Unternehmen gibt nun im Rahmen des Q1-Reports eine EBITDA-Guidance, bereinigt um IFRS 16-Effekte, in Höhe von 2,80 bis 3,80 Mio. € heraus. Entsprechend haben wir unsere Prognose um geringere IFRS 16-Effekte korrigiert und erwarten nun 3,60 Mio. € EBITDA in 2019 (bisher: 4,01 Mio. €), was einer EBITDA-Marge von 8,6% (bisher: 9,6%) entspricht. In den Folgejahren erwarten wir ein EBITDA in Höhe von 6,95 Mio. € (2020), bzw. 12,42 Mio. € (2021).
 
Insgesamt gehen wir weiterhin von einer sukzessiven Margenverbesserung aus. So sollte die Investitionsoffensive über die Jahre 2019 und 2020 abgeschlossen sein. Durch die Investitionen und die Erschließung des Compliance-Markts erwarten wir deutlich höhere Umsatzerlöse, welche durch das stark skalierbare Geschäftsmodell zu einer signifikanten Margenerhöhung führen sollten.
 
Im Zuge der IFRS 16-Anpassungen haben wir unsere Ergebnisschätzungen leicht reduziert und auf Basis unseres DCF-Modells haben wir einen fairen Wert je Aktie in Höhe von 93,20 € (bisher: 94,60 €) ermittelt. Vor dem Hintergrund des deutlichen Upside-Potentials vergeben wir das Rating Kaufen.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/18197.pdf

Kontakt für Rückfragen
Jörg Grunwald
Vorstand
GBC AG
Halderstraße 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,7,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter: http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung.htm
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Datum und Zeitpunkt der Fertigstellung der Studie: 28.05.2019 (18:15 Uhr) Datum und Zeitpunkt der ersten Weitergabe: 29.05.2019 (09:30 Uhr) Gültigkeit des Kursziels: bis max. 31.12.2019

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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.

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