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curasan AG

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Pressemitteilung vom 31.01.2019

Original-Research: curasan AG (von Montega AG)

Original-Research: curasan AG - von Montega AG

Einstufung von Montega AG zu curasan AG

Unternehmen: curasan AG
ISIN: DE0005494538

Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Halten
seit: 31.01.2019
Kursziel: 0,50
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Henrik Markmann

Außerordentliche Hauptversammlung legt Basis für Maßnahmen der strategischen Neuausrichtung
 
curasan hat vorgestern eine außerordentliche HV abgehalten und darin sowohl die Basis zur weiteren Wachstumsfinanzierung gelegt, als auch Bestandteile der strategischen Neuausrichtung erläutert. Die in der Vorwoche kommunizierten vorläufigen Eckdaten für das abgelaufene Geschäftsjahr sowie die damit verbundene zweite Gewinnwarnung haben u.E. die Dringlichkeit dieser Maßnahmen verdeutlicht.
 
Enttäuschende Entwicklung in Q4: Aufgrund einer deutlich langsameren Marktdurchdringung in den Fokusländern USA und China waren die Erlöse nach der bereits enttäuschenden Entwicklung in Q3 (-26,3%) auch im Jahresschlussquartal stark rückläufig Q4/18e: zw. -17 und -36%). Darüber hinaus verschlechterte sich die Zahlungsmoral einiger Distributoren in der Region MENA, sodass neue Bestellungen bei größeren Forderungsposten nur noch gegen Vorkasse und paralleler Tilgung von bereits bestehenden Forderungen geliefert werden. Insgesamt erwartet der Vorstand für 2018 daher nur noch Nettoerlöse zwischen 5,7 und 6,1 Mio. Euro (zuvor: 6,5 bis 7,0 Mio. Euro) sowie ein EBITDA zwischen -3,6 und -3,9 Mio. Euro (zuvor: -3,2 bis -3,6 Mio. Euro). Insbesondere der Vergleich zu den ursprünglichen Jahreszielen 2018 (Nettoerlöse von 8,4 bis 8,7 Mio. Euro; EBITDA zwischen -1,0 und -1,4 Mio. Euro) verdeutlicht die strukturellen Schwierigkeiten im Vertrieb.
 
Fehlender Zugang zu Kliniken belastet: Trotz der derzeit erheblichen operativen Schwierigkeiten hält der Vorstand unverändert an der Relevanz der Fokusländern USA und China fest. Besonders schwierig scheint für curasan jedoch nach wie vor der Zugang zu großen Kliniken und Endkunden zu sein. Zur Verbesserung der Lage hat das Management nun verschiedene Maßnahmen angekündigt, wie z.B. eine Produktauslizensierung oder den Verkauf von Produktzulassungen und -rechten an Unternehmen mit besserer Marktstellung.
 
Darüber hinaus soll das in Deutschland in Q3 bereits initiierte Alliance Management nun auch in anderen Regionen angewendet werden. Dieses Konzept sieht eine intensivere Betreuung der Vertriebspartner vor und zeigte im dritten Quartal in Deutschland bereits erste Erfolge (Umsatz: +8,3% yoy). Deutlich konservativer positioniert sich curasan im Hinblick auf die Region MENA, wo das Unternehmen aufgrund der geopolitischen Lage zuletzt erhebliche Schwierigkeiten hatte. Hier sollen fortan nur noch opportunistisch Geschäfte eingegangen werden, was wir in Anbetracht der dortigen schwer kalkulierbaren Risiken begrüßen.  
Nicht zuletzt verkündete das Unternehmen, dass bereits fortgeschrittene Verhandlungen bezüglich der Übernahme eines europäischen Unternehmens im Dentalbereich stattgefunden haben. Hierdurch würde sich das Produktportfolio erweitern und zusätzliches Umsatzpotenzial in Europa entstehen. Als Voraussetzung für die geplanten Maßnahmen verwies CEO Schlenk jedoch deutlich auf die Notwendigkeit neuer liquider Mittel.  
Ergebnisse der außerordentlichen HV: Neben den Erläuterungen zur aktuellen Lage der Gesellschaft sowie der strategischen Neuausrichtung stand die Ermächtigung zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen im Volumen von bis zu 10,0 Mio. Euro sowie die Wahl von Isabelle de Krassny in den Aufsichtsrat zur Abstimmung. Frau de Krassny ist seit 2018 mit inzwischen ca. 17% (Donaus Invest Beteiligungs GmbH + KLK Holdings Ltd.) an curasan beteiligt. Die auf der außerordentlichen Hauptversammlung anwesenden Aktionäre (37,1% des Grundkapitals) stimmten beiden Tagesordnungspunkte mit 95,06 bzw. 99,99% zu. Aufgrund von bereits geführten Gesprächen mit potenziellen Investoren ist das Management zuversichtlich, eine Platzierung in H1 abzuschließen und dadurch die Liquidität substanziell zu stärken.  
Prognosen erneut angepasst: Wir haben unsere Prognosen im Rahmen der erneuten Gewinnwarnung für das abgelaufene Geschäftsjahr angepasst und uns am unteren Ende der neuen Zielspanne positioniert. Mit Blick auf 2019 ist u.E. zu berücksichtigen, dass curasan bzgl. zusätzlicher Wachstumsinvestitionen aufgrund der geringen liquiden Mittel (Stand Oktober: ca. 1,8 Mio. Euro) vorerst eingeschränkt sein dürfte. Nach erfolgreicher Ausgabe einer ersten Wandelschuldverschreibung dürfte sich die Umsetzung der strategischen Maßnahmen beschleunigen. Aufgrund der schwachen operativen Entwicklung in den letzten Monaten sowie der Vielzahl an Problemfeldern dürfte unsere organische Wachstumsprognose (2019e: +10%) dies jedoch bereits ausreichend antizipieren.
 
Fazit: Die zweite Gewinnwarnung innerhalb von drei Monaten verdeutlicht u.E., dass die Visibilität der operativen Entwicklung noch sehr gering und eine strategische Neuausrichtung notwendig ist. Die für H1 geplante Platzierung der Wandelschuldverschreibung dürfte die Umsetzungsgeschwindigkeit der strategischen Maßnahmen erhöhen. Nach Anpassung unserer Prognosen reduzieren wir unser Kursziel auf 0,50 Euro (zuvor: 0,65 Euro) und bestätigen das Rating „Halten“.  
 
 
+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS / HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++  
Über Montega:
 
Die Montega AG ist eines der führenden bankenunabhängigen Researchhäuser mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie ausgewählte Nebenwerte und wird durch erfolgreiches Stock-Picking stetig erweitert. Montega versteht sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und fokussiert sich auf die Erstellung von Research-Publikationen sowie die Veranstaltung von Roadshows, Fieldtrips und Konferenzen. Zu den Kunden zählen langfristig orientierte Value-Investoren, Vermögensverwalter und Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/17519.pdf

Kontakt für Rückfragen
Montega AG - Equity Research
Tel.: +49 (0)40 41111 37-80
Web: www.montega.de
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