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Pressemitteilung vom 09.08.2017

Munich Re erzielt 733 Mio. € Gewinn im 2. Quartal

Munich Re hat im 2. Quartal 2017 einen Konzerngewinn von 733 Mio. € (Vorjahreszeitraum: 974 Mio. €) erzielt; im 1. Halbjahr betrug der Gewinn 1.290 (1.411) Mio. €.

Vorstandsvorsitzender Joachim Wenning erklärte: „Sowohl das Quartalsergebnis als auch das Ergebnis des gesamten 1. Halbjahres sind sehr erfreulich. Munich Re ist auf einem sehr guten Weg, das gesetzte Gewinnziel für 2017 in Höhe von 2,0 bis 2,4 Mrd. € zu erreichen. Unsere Strategie stimmt und wir können uns auf deren Umsetzung durch Erschließen profitablen Neugeschäfts konzentrieren. Hierfür bestehen in beiden Geschäftsfeldern vielfältige Möglichkeiten. Durch die Bündelung unserer Kompetenzen in der Rück- und Erstversicherung wird Munich Re die digitale Transformation entlang der gesamten Wertschöpfungskette konsequent vorantreiben.“

 
Zusammenfassung der Zahlen des 2. Quartals

Ein hohes Kapitalanlageergebnis und eine unterdurchschnittliche Belastung aus Großschäden trugen zu dem guten Ergebnis von 733 Mio. € bei. Dem standen Währungsverluste gegenüber, die aus dem Kursanstieg des Euro resultierten. Das operative Ergebnis lag im 2. Quartal mit 1.156 (1.463) Mio. € unter dem des Vorjahresquartals. Das sonstige nicht operative Ergebnis fiel um 144 Mio. € auf 264 (-120) Mio. €. Der Ertragssteueraufwand betrug -108 (-302) Mio. €. Das Eigenkapital verringerte sich zum 30.6.2017 auf 30,1 Mrd. €, bedingt durch Dividendenzahlungen, Aktienrückkäufe und Währungseffekte.

Annualisiert lag die risikoadjustierte Eigenkapitalrendite (RoRaC) in den ersten sechs Monaten bei 9,7 %; auf das gesamte Eigenkapital wurde eine Rendite (RoE) von 8,2 % verdient. Seit der Hauptversammlung Ende April wurden im Rahmen des im März angekündigten Aktienrückkaufprogramms bis Ende Juli Aktien im Wert von rund 220 Mio. € zurückgekauft.

Die gebuchten Bruttobeiträge im 2. Quartal sind mit 11.800 Mio. € ungefähr auf Vorjahresniveau (11.928). Bei unveränderten Wechselkursen wäre das Beitragsvolumen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,6 % gesunken.

Rückversicherung: Ergebnis von 629 Mio. € im 2. Quartal
Der Anteil des Geschäftsfelds Rückversicherung am Konzernergebnis belief sich im 2. Quartal auf 629 (991) Mio. €. Von Januar bis Juni steuerte die Rückversicherung 1.095 (1.440) Mio. € zum Konzernergebnis bei. Das operative Ergebnis betrug im 2. Quartal 896 (999) Mio. €.

Torsten Jeworrek, Vorstandsmitglied von Munich Re, erklärte: „Wir sehen Potential für profitables Wachstum, nicht nur durch innovative Lösungen oder neue digitale Geschäftsmodelle, sondern auch im traditionellen Bereich. Die Versicherungslücke ist selbst in entwickelten Märkten gewaltig. Entsprechend bestehen auch im derzeitigen Marktumfeld Chancen, profitables Geschäft zu zeichnen.“

Das versicherungstechnische Ergebnis der Lebens- und Gesundheitsrückversicherung, inklusive dem Ergebnis aus dem Teil des Geschäfts, der wegen unzureichenden Risikotransfers nicht im versicherungstechnischen Ergebnis ausgewiesen wird, verringerte sich im 2. Quartal im Vergleich zu den sehr guten Vorquartalen, und zwar auf 77 (90) Mio. €. Verantwortlich für den Rückgang waren im Wesentlichen zufallsbedingt niedrigere Ergebnisse in den USA und Asien. Da das Ergebnis im 2. Quartal hinter den Erwartungen zurückblieb, unter anderem auch aufgrund der Ablöse eines verlustreichen Vertrags, dem weitere folgen könnten, senkt die Gruppe ihre Schätzung für das Gesamtjahr von bisher 450 auf 400 Mio. €.

Die rückversicherungsbezogenen Einheiten des aufgelösten Geschäftsfelds Munich Health werden im Segment Rückversicherung Leben/Gesundheit verbucht. Die Vorjahreswerte wurden zur Sicherstellung der Vergleichbarkeit angepasst.

Der Ergebnisbeitrag der Schaden- und Unfallrückversicherung verringerte sich im 2. Quartal auf 517 (778) Mio. €. Die Schaden-Kosten-Quote lag bei 93,9 (99,8) % der verdienten Nettobeiträge, im 1. Halbjahr bei 95,5 (94,3) %. Damit liegt sie auf einem guten Niveau, um das angestrebte Ziel von rund 97 % für das Gesamtjahr 2017 zu erreichen.

Da die Schadenmeldungen für die sogenannten Basisschäden früherer Jahre insgesamt weiterhin spürbar unter dem erwarteten Niveau liegen, konnten im 2. Quartal Rückstellungen in Höhe von rund 240 Mio. € aufgelöst werden. Dies entspricht 5,7 %-Punkten der Schaden-Kosten-Quote des 2. Quartals. Für das 1. Halbjahr wurden damit Rückstellungen in Höhe von rund 490 Mio. €, das sind 5,9 % der verdienten Nettobeiträge, aufgelöst. Auch weiterhin strebt Munich Re an, Rückstellungen für neu auftretende Schäden insgesamt am oberen Rand angemessener Einschätzungsspielräume festzusetzen, so dass spätere Gewinne aus der Auflösung eines Teils dieser Rückstellungen möglich sind.

Die Gesamtbelastung durch Großschäden betrug im 2. Quartal -253 (-542) Mio. €, im 1. Halbjahr lag sie bei -656 (-643) Mio. €. Die Schäden aus Naturkatastrophen machten im 2. Quartal -66 (-335) Mio. € aus, die von Menschen verursachten Großschäden -187 (-207) Mio. €, das sind 1,6 % (Naturkatastrophen-Anteil) bzw. 4,5 % (von Menschen verursacht) der verdienten Nettobeiträge. Die teuerste Naturkatastrophe im 2. Quartal war ein schwerer Gewittersturm Anfang Mai in den USA, der voraussichtlich mit einer Belastung von rund –25 Mio. € zu Buche schlagen wird.

Die gebuchten Bruttobeiträge im Geschäftsfeld Rückversicherung sanken von April bis Juni gegenüber dem Vorjahreszeitraum um -2,1 % (bei unveränderten Wechselkursen: -2,9 %) auf 7.659 (7.822) Mio. €. Im Segment Rückversicherung Leben/Gesundheit stiegen die gebuchten Bruttobeiträge im 2. Quartal um 6,3 % (bei unveränderten Wechselkursen: 7,0 %) auf 3.436 (3.233) Mio. €, insbesondere aufgrund einiger großvolumiger Verträge, die seit der zweiten Jahreshälfte 2016 in Kanada, Australien und Europa gezeichnet wurden. Die Beiträge in der Schaden- und Unfallrückversicherung sanken insgesamt um 8,0 % (bei unveränderten Wechselkursen: -9,8 %) auf 4.233 (4.589) Mio. €.

In der Erneuerungsrunde (Schaden/Unfall) zum 1. Juli 2017 stand hauptsächlich Vertragsgeschäft aus den USA, Australien und Lateinamerika sowie von globalen Kunden mit einem Vorjahresgeschäftsvolumen von ca. 2,2 Mrd. € zur Erneuerung an. Die Preise gaben auch bei der Juli-Erneuerung leicht nach. Der Preisrückgang betrug -0,4 % (Vorjahreserneuerung 1. Juli 2016: -0,4 %). In einzelnen Märkten konnten selektiv Chancen genutzt werden, daher stieg das Prämienvolumen auf rund 2,6 Mrd. € an.

ERGO: Ergebnis von 104 Mio. € im 2. Quartal
Das Konzernergebnis stieg im 2. Quartal auf 104 (-17) Mio. €. Das über den Erwartungen liegende Ergebnis wurde durch eine Steuergutschrift begünstigt. Von Januar bis Juni verzeichnete ERGO einen Gewinn von 195 (-30) Mio. €. Alle drei Segmente – Leben/Gesundheit Deutschland, Schaden/Unfall Deutschland und International – konnten ihr Halbjahres-Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr stark verbessern. Das operative Ergebnis des Geschäftsfelds ERGO für die Monate April bis Juni sank auf 260 (463) Mio. €.

Markus Rieß, Vorstandsvorsitzender von ERGO und Vorstandsmitglied von Munich Re, erklärte: „Das vor rund einem Jahr gestartete ERGO Strategieprogramm entwickelt sich gut. Wir liegen im Plan bei der Umsetzung der Maßnahmen wie auch bei der angestrebten Ergebnissteigerung. ERGO bleibt auf das Ziel verpflichtet, zum Abschluss des Strategieprogramms im Jahr 2021 einen nachhaltigen Ergebnisbeitrag von mehr als 600 Mio. € jährlich zum Konzernergebnis beizusteuern.“

Die Schaden-Kosten-Quote lag im Segment Schaden/Unfall Deutschland im 2. Quartal bei 92,7 (93,3) %. Im 1. Halbjahr betrug sie 95,8 (95,9) %. Im Segment International verbesserte sich die Schaden-Kosten-Quote im 2. Quartal auf 98,7 (101,5) %; im 1. Halbjahr lag die Quote bei 97,5 (97,9) %.

Die gesamten Beitragseinnahmen über alle Sparten hinweg sanken im 2. Quartal um 1,0 % und beliefen sich auf 4.447 (4.492) Mio. €. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 0,9 % auf 4.141 (4.106) Mio. €. Im Segment Leben/Gesundheit Deutschland stiegen die Bruttobeiträge um 2,6 % auf 2.244 (2.188) Mio. €. Im Segment Schaden/Unfall Deutschland lagen sie mit 657 (646) Mio. € ebenfalls über Vorjahresniveau. Im Segment International fielen sie um 2,6 % auf 1.240 (1.272) Mio. €.

Die Erstversicherungseinheiten des aufgelösten Geschäftsfelds Munich Health werden im Segment ERGO International verbucht. Die Vorjahreswerte wurden zur Sicherstellung der Vergleichbarkeit angepasst. 

Kapitalanlagen: Kapitalanlageergebnis von 1.889 Mio. € im 2. Quartal
Von April bis Juni 2017 sank das Kapitalanlageergebnis der Gruppe (ohne Kapitalanlagen mit Versicherungsbezug) auf 1.889 (2.750) Mio. €. Das Kapitalanlageergebnis entspricht einer Rendite von 3,2 %. Die Wiederanlagerendite betrug 1,8 %. Das Derivateergebnis verringerte sich. Hier wirkten sich Verluste aus Aktienderivaten und ein niedrigeres Ergebnis aus Zinsderivaten ergebnisverschlechternd aus. Der Saldo aus Veräußerungsgewinnen und -verlusten ohne Derivate betrug 432 (910) Mio. €.

Die Aktienquote stieg zum 30.6.2017 leicht auf 6,0 % (31.12.2016: 5,0 %), einschließlich aktienbezogener Derivate. Der größte Teil der Kapitalanlagen zu Marktwerten lag mit rund 87 % weiterhin bei festverzinslichen Wertpapieren, Darlehen und kurzfristigen fest¬verzinslichen Anlagen.

Der Bestand an Kapitalanlagen zu Marktwerten (ohne Kapitalanlagen mit Versicherungsbezug) sank zum 30.6.2017 im Vergleich zum Jahresende 2016 auf 229.737 (236.153) Mio. €.

Vermögensverwalterin für die Gruppe ist die MEAG. Sie betreute neben den konzerneigenen Kapitalanlagen zum 30.6.2017 Kapitalanlagen für Dritte im Wert von 15,2 (19,2) Mrd. €.

Ausblick 2017: unverändertes Konzernziel von 2,0 – 2,4 Mrd. € Gewinn
Für das versicherungstechnische Ergebnis der Rückversicherung Leben/Gesundheit, inklusive dem Ergebnis aus dem Teil des Geschäfts, der wegen unzureichenden Risikotransfers nicht im versicherungstechnischen Ergebnis ausgewiesen wird, senkt Munich Re ihre Schätzung für das Gesamtjahr von bisher 450 auf 400 Mio. €. Im Geschäftsfeld ERGO erwartet Munich Re nun eine Schaden-Kosten-Quote von 98 % (bislang: 99 %) für das Segment Schaden/Unfall Deutschland. Grund ist eine niedrigere Kostenquote. Die Gewinnerwartung für ERGO wird auf 200 – 250 Mio. € (bislang: 150 – 200 Mio. €) angehoben. Die übrigen Erwartungen für 2017 haben sich im Vergleich zu der Mitteilung im ersten Quartal nicht verändert. Munich Re rechnet für das Geschäftsjahr 2017 weiterhin mit gebuchten Bruttobeiträgen zwischen 48 und 50 Mrd. € und strebt unverändert ein Konzernergebnis in einer Spanne von 2,0 bis 2,4 Mrd. € an.


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Munich Re steht für ausgeprägte Lösungs-Expertise, konsequentes Risikomanagement, finanzielle Stabilität und große Kundennähe. Damit schafft Munich Re Wert für Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2016 erzielte die Gruppe, die Erst- und Rückversicherung unter einem Dach kombiniert, einen Gewinn in Höhe von 2,6 Mrd. €. Sie ist in allen Versicherungssparten aktiv und mit über 43.000 Mitarbeitern auf allen Kontinenten vertreten. Mit Beitragseinnahmen von rund 28 Mrd. € allein aus der Rückversicherung ist sie einer der weltweit führenden Rückversicherer. Besonders wenn Lösungen für komplexe Risiken gefragt sind, ist Munich Re ein gesuchter Risikoträger. Den Großteil ihrer Erstversicherungsaktivitäten bündelt Munich Re in der ERGO. ERGO ist eine der führenden Versicherungsgruppen in Deutschland und Europa. Weltweit ist ERGO in mehr als 30 Ländern vertreten und bietet ein umfassendes Spektrum an Versicherungen, Vorsorge und Serviceleistungen. 2016 nahm ERGO Beiträge in Höhe von 16,0 Mrd. € ein. Die weltweiten Kapitalanlagen (ohne Kapitalanlagen mit Versicherungsbezug) von Munich Re in Höhe von 219 Mrd. € werden von der MEAG betreut, die ihre Kompetenz auch privaten und institutionellen Anlegern außerhalb der Gruppe anbietet.


Disclaimer

Diese Pressemitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte unserer Gesellschaft wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.


München, den 9. August 2017


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